Sonntag, 29. März 2020

Virengedicht 5

Hallo, ich bin der Antichrist,
Der morgens schon ein Kindlein frißt.
Und mittags mit geschwellter Brust
Da fröne ich der Fleischeslust.
Doch abends beim Verkehr mit Tieren,
Da züchte ich Coronaviren,
Bis schließlich nachts ich Menschen quäle,
Indem ich solchen Mist erzähle.

Virengedicht 4

Ich spiel' auf zwei Klavieren 
Von Schumann die Sonaten. 
Wahrscheinlich sind's die Viren, 
Warum sie mir missraten.

Samstag, 28. März 2020

Virengedichte 3

Ich steck den Finger in den Hals, 
Denn der Reflex kann jedenfalls 
Mit seinem Würgen auch bezwecken, 
Die bösen Viren zu erschrecken.

Virengedichte 2

Ich sitze in der Unterhose 
Und sauf mir eine Schnapsnarkose. 
Kriech ich dann blau auf allen Vieren, 
Dann wehe euch, Coronaviren!

Virengedichte 1

Ich koche Marmelade, 
Aber sehe grade, 
Sie will nicht gelieren. 
Vielleicht liegts an den Viren? 

Schade ums Gedicht: 
Die Viren waren's nicht. 
Diesmal jedenfalls 
War's statt Zucker Salz.

Montag, 16. März 2020

Wahnsinn

Wenn Menschen plötzlich Hamster lieben
Und hirnlos Einkaufswagen schieben,
Bricht sich die wahre Krankheit Bahn:
Der Mensch erfasst vom Rinderwahn!

Samstag, 14. März 2020

Klopapier

Hamsterkauf von Klopapieren
Reimt sich wunderbar auf Viren.
Also sieht man jetzt die Deppen
Klopapier nach Hause schleppen,
Bis die Tragetüten reißen:
Soviel könnt ihr gar nicht scheißen!

Dienstag, 10. März 2020

Storchenfrust

Also sprach der Adebar:
Immer wenn ich Kinder bringe,
Wird mir am Getuschel klar,
Dass ich damit Menschen zwinge,
Endlich an den Storch zur glauben.

Doch der Mensch will nicht erlauben,
Dass der Storch die Kinder bringt.
Auf dem Kirchturm stehend horch
Ich ins Treiben, und das klingt:
Brat' mir einer einen Storch!

Ich beiß' niemand mehr ins Bein:
Macht doch euren Mist allein!